Erste Bilanz
Also bitte weiterhin Daumen drücken und bis bald!!!
Der Herbst scheint mir gleich schon um die Ecke zu sein. Wir haben Ende August und ich war bisher schon ca. 15 Tage Skifahren auf dem Gletscher. Mein neues Team, mit neuen Trainern und Athletinnen, passt mir äusserst gut. Wir sind eine tolle Gruppe mit dem Fokus auf den Europacup und Weltcup Riesenslalom. Die meisten Trainingstage auf dem Schnee habe ich in Zermatt verbracht. Leider mussten wir auch einige Tage streichen, wegen des schlechten Wetters, doch die meisten waren sehr gut und ich konnte wirklich profitieren. An so einem Trainingstag in Zermatt stehe ich um 5.15 Uhr auf, gehe um 6.15 Uhr auf die Bahn und fahre dann von 7.30 bis 12 Uhr Ski auf dem Gletscher auf 3000 Meter über Meer. Am Nachmittag gibt es noch ein 1.5 stündiges Konditionsprogramm, eine intensive Videoanalyse mit dem Skitrainer und noch eine Physiobehandlung bei allfälligen Problemen. Nach dem Nachtessen, heisst es dann schon um 21.30 Uhr Licht aus.
Die letzten beiden Wochen hatte ich nochmals einen intensiven Konditionsblock. Heute noch gut erholen bevor es morgen dann wieder nach Zermatt für eine weitere Woche Skitraining geht.
Ich befinde mich gerade in einem sehr intensiven Konditionstraining. Wir arbeiten nun schon seit vielen Wochen an unserem Kraftaufbau und unserer Ausdauerfähigkeit. Das Sommertraining ist dieses Jahr etwas speziell, auch aufgrund von Covid19. Der Spitzensport wurde eingeschränkt und wir konnten nicht so oft wie normalerweise der Fall wäre, nach Magglingen ins Trainingscamp. Trotz den Einschränkungen fühle ich mich fit und kann es nun kaum erwarten bald wieder auf dem Schnee zu stehen. Meine Riesenslalom Europacup Gruppe geht Mitte Juli das erste Mal nach Zermatt ins Trainingslager. Ich freue mich riesig, da die Zeit im Kraftraum jetzt äußerst lange und intensiv war. Bevor ich aber nach Zermatt reise, mache ich noch eine Woche Urlaub.
Während Corona konnte ich mich endlich einmal mehr meinem Studium widmen. Ich konnte verpasste Prüfungen nachholen und bin nun immer noch fleißig am lernen. Die gemachten Prüfungen habe ich alle bestanden und dies motiviert mich natürlich noch zusätzlich. Das Studium gibt mir einen guten Ausgleich zum harten Training.
Leider geht eine viel zu kurze Saison 2019/2020 zu Ende. Aus meiner Sicht ist dies extrem schade, da ich noch circa 15 Wettkämpfe während diesem Frühling geplant habe. Nun gilt es jedoch zu Hause zu bleiben... Zeit um einen Blick auf die vergangene Saison zu werfen.
Das Herbsttraining in Neuseeland verlief sehr gut und ich konnte super Erfahrungen einholen, dazu noch ein paar gute Resultate einfahren. Danach startete die Europacupsaison in Norwegen Anfangs Dezember leider nicht ganz wunschgemäss. Mir fehlte das volle Vertrauen und ein wenig zu viel Respekt verhinderten gute Resultate. Ich entwickelte mich jedoch weiter und konnte bei den nächsten Europacuprennen gute Platzierungen einfahren. Danach fuhr ich viele FIS Rennen und konnte einige Podestplätze erreichen. Aufgrund dieser Podestplätze, habe ich mich für das Weltcuprennen in Slowenien qualifiziert. Dort verpasste ich nur knapp den zweiten Durchgang. Es gelang mir wieder das nötige Selbstvertrauen aufzubauen und das nötige Risiko auf mich zu nehmen, was nicht ganz einfach ist nach fast zweijähriger Rennpause. Leider kamen dann viele Absagen von Europacuprennen und FIS Rennen. Nun wurde aufgrund des Corona-Virus die Saison ganz abrupt beendet.
Ich bin noch nicht dort wo ich gerne heute wäre, ich habe jedoch einige gute Resultate die mir beweisen, dass ich den Weg an die Weltspitze erreichen kann. Deshalb heisst es wieder einmal mehr; Weiterkämpfen und bald schon wieder vorbereiten für die nächste Saison.
Zuerst jedoch; Bleibt alle gesund!